Konservative Therapie

Physikalische Maßnahmen:

Bewegung ist immer gut! Verschiedene Sportarten eignen sich bei Venenleiden besonders: Schwimmen, Radfahren und z.B. Walking. Statische Kraftsportarten sind eher nicht so günstig.

Kompression:

Modernes Management von Venenleiden beinhaltet immer eine Kompressionstherapie! Diese erfolgt durch industriell gefertigte Strümpfe oder durch einen fachmännisch angelegten Kompressionsverband. Es kommt zu einer Kompression der oberflächlichen (insuffizienten?) Venen und des Gewebes. Dadurch wird der Gefäßdurchmesser verkleinert, die Muskelpumpe unterstützt und der Gewebedruck erhöht. Der „Stau“ im System wird dadurch verringert, das venöse Blut fließt rascher über die tiefen Venen zum Herzen zurück, der Stoffwechsel im Bein verbessert sich.

Die Kompression hat nicht nur einen therapeutischen Effekt (Behandlung eines Venenleidens wie z.B. eines venösen Ulcus), sondern kann auch vorbeugend eingesetzt werden (z.B. Stützstrumpf bei stehendem Beruf).

Da es Gründe gegen eine Kompression (Kontraindikationen) gibt, sollte vor Beginn einer Therapie mit dem Arzt des Vertrauens gesprochen werden.

Medikamentös: Die Anzahl der in verschiedenen Hochglanzmagazinen angebotenen Venentherapeutika ist scheinbar unendlich. Bei vielen fehlen jedoch entsprechende Studien, die einen therapeutischen Effekt wissenschaftlich belegen. Für einige Inhaltsstoffe (z.B. Diosmin) gibt es allerdings eine gute Datenlage, die einen positiven Effekt auf das Venen und Lymphsystem belegen kann.

Persönliche Meinung: Venenmedikamente sollten nicht unkritisch jahrelang ohne hinterfragt zu werden eingenommen werden. Für bestimmte Indikationen sind sie eine wertvolle Ergänzung im Behandlungskonzept.